Die Illusion der Transparenz: Warum offener Quellcode CBDCs nicht retten wird
12/05/24 12:30 In Kategorie:
CBDC | OpenSource | RegierungsmachtEinige Entscheidungsträger betrachten offenen Quellcode als Mittel zur Transparenz bei Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs), um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewinnen. Doch Transparenz allein reicht nicht aus, um die Probleme von CBDCs zu lösen. Beispiele aus Brasilien und Norwegen zeigen, dass offener Quellcode keine Garantie für langfristige Offenheit ist. In den USA hat das Federal Reserve System ebenfalls offenen Quellcode für CBDC-Projekte verwendet, ohne jedoch langfristige Verpflichtungen einzugehen. Die Probleme von CBDCs gehen über die Transparenz hinaus und berühren grundlegende Fragen zur Machtverteilung zwischen Regierung und Bürgern.
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In der jüngsten Debatte über Zentralbank-Digitalwährungen (CBDCs) werden offener Quellcode und Transparenz oft als Lösung für Bedenken hinsichtlich der Risiken von CBDCs angepriesen. Doch ist Transparenz allein ausreichend, um die fundamentalen Probleme von CBDCs zu lösen? Ein genauerer Blick auf die Realität zeigt, dass offener Quellcode zwar ein wichtiger Schritt in Richtung Transparenz ist, aber keine vollständige Antwort auf die Herausforderungen darstellt, vor denen CBDCs stehen.
Die Idee, offenen Quellcode für CBDCs zu verwenden, basiert auf dem Konzept der Transparenz und des Vertrauens. Die Befürworter argumentieren, dass durch die Offenlegung des Quellcodes der CBDCs die Öffentlichkeit das Vertrauen in die Integrität des Systems gewinnen kann. Dies könnte dazu beitragen, Bedenken hinsichtlich möglicher Missbrauchsfälle, Überwachung und Kontrolle durch Regierungen zu zerstreuen.
Ein Blick auf aktuelle Entwicklungen zeigt jedoch, dass offener Quellcode allein keine Garantie für Transparenz und Sicherheit bietet. In Brasilien beispielsweise veröffentlichte die Zentralbank den Quellcode für ihr Pilotprojekt CBDC, nur um festzustellen, dass das System Instrumente zur Überwachung und Kontrolle enthielt. Ähnliche Bedenken wurden auch in anderen Ländern wie Norwegen laut, wo die Offenlegung des Quellcodes nicht als langfristige Verpflichtung angesehen wurde.
Die Erfahrung in den USA zeigt ebenfalls, dass offener Quellcode nicht immer eine dauerhafte Verpflichtung bedeutet. Das Federal Reserve System hat zwar offenen Quellcode für CBDC-Projekte verwendet, aber ohne klare Zusicherungen für die Zukunft. Dies verdeutlicht, dass offener Quellcode allein nicht ausreicht, um langfristiges Vertrauen aufzubauen oder die inhärenten Probleme von CBDCs zu lösen.
Die Probleme von CBDCs gehen über die Frage der Transparenz hinaus und berühren grundlegende Fragen zur Machtverteilung zwischen Regierung und Bürgern. CBDCs bergen das Risiko einer weiteren Zentralisierung von Geld und könnten der Regierung eine beispiellose Kontrolle über die wirtschaftlichen Entscheidungen der Bürger geben. Dies steht im Widerspruch zu den Grundprinzipien der Dezentralisierung und der demokratischen Kontrolle über Finanzen, die viele in der Kryptowährungsgemeinschaft schätzen.
Insgesamt zeigt die Diskussion über offenen Quellcode und CBDCs, dass Transparenz zwar wichtig ist, aber allein nicht ausreicht, um die grundlegenden Probleme von CBDCs zu lösen. Um das Vertrauen der Öffentlichkeit zu gewinnen und eine gerechtere Finanzinfrastruktur aufzubauen, müssen CBDCs nicht nur transparent, sondern auch dezentralisiert und demokratisch kontrolliert werden.
Quelle: cointelegraph.com/news/open-source-cbdcs-not-going-protect-you-from-government
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